Dread-Deseases-Versicherung

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Die Dread-Deseases-Versicherung (übersetzt in etwa „Versicherung gegen gefürchtete Krankheiten“) ist ein relativ unbekannter Versicherungszweig. Sie bietet Versicherungsschutz bei besonders schweren Erkrankungen. Dazu gehören Krebs, Nierenerkrankungen und Multiple Sklerose, oder Ereignisse wie ein Herzinfarkt, Schlaganfall oder Koma.

Verstirbt der Versicherte aufgrund einer dieser Erkrankungen, zahlt die Dread-Deseases-Versicherung eine Summe an die Hinterbliebenen. Für den Abschluss einer Dread-Deseases-Versicherung muss der Versicherte zunächst Fragen im Rahmen der Gesundheitsprüfung beantworten. Der Versicherer schätzt anhand der Gesundheitsprüfung das Risiko ein und kann Beitragszuschläge oder Ausschlüsse vergeben.

Unterschied zur Berufs­unfähigkeits­versicherung

Tritt der Versicherungsfall aufgrund einer Erkrankung ein, wird die Leistung der Dread-Deseases-Versicherung fällig. Der Betroffene erhält die vereinbarte Versicherungssumme mit einer Einmalzahlung – auch wenn er noch arbeiten gehen kann. Hier liegt der große Unterschied zur Berufs­unfähigkeits­versicherung. Dort muss zunächst ein ärztliches Attest über die Berufsunfähigkeit vorliegen. Erst dann wird die Leistung fällig.

Noch größer ist der Unterschied zur gesetzlichen Erwerbsminderungsrente. Sofern der Betroffene noch mehr als 6 Stunden täglich irgendeine Tätigkeit ausüben kann, liegt keine Erwerbsunfähigkeit vor. Der Staat vermittelt ihn zunächst an eine andere berufliche Tätigkeit (Verweisungsklausel). Erst, wenn eine teilweise Erwerbsunfähigkeit (Arbeitsfähigkeit von 3 bis 6 Stunden) oder gar eine volle Erwerbsunfähigkeit mit einer täglichen Leistungsfähigkeit von unter 3 Stunden vorliegt, erhält der Betroffene eine kleine gesetzliche Erwerbsunfähigkeitsrente.

Im Gegensatz dazu verzichtet die Berufs­unfähigkeits­versicherung in der Regel auf den Verweis an eine andere Tätigkeit (abstrakte Verweisung) und zahlt die vereinbarte Leistung nach der Diagnose. Hierbei wird schon bei 50 %iger Berufsunfähigkeit geleistet, die Erwerbsunfähigkeit ist insofern in jeder Form ebenfalls gedeckt.

Dread-Deseases-Versicherung interessant für Selbstständige

Im Krankheitsfall entstehen oft enorme Kosten. Da bei der Dread-Deseases-Versicherung die Zahlung sofort fällig wird, stellt sie eine gute Ergänzung zur Berufs­unfähigkeits­versicherung dar, die eine monatliche Berufsunfähigkeitsrente auszahlt. Mit dem Geld kann der Erkrankte teure Behandlungen und Medikamente finanzieren.

Für Selbstständige und Freiberufler ist die Dread-Deseases-Versicherung ebenfalls eine interessante Ergänzung, denn sie können mit dem Geld den Verdienstausfall auffangen.


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